Eiserne Trainierer, siegessichere Wettkämpfer, Lauf-Spinner, durchgedrehte Bergsprinter, knallharte Endspurter, taktisch überlegene Marathon-Pokerfaces, gnadenlose Stadtlauf-Taktiker. – So oder ähnlich werden die Donnschtig-Hüpfer sowohl in den rheintaler Medien als auch in aller Munde beschrieben.
Aber dies ist nur die halbe Wahrheit. Wer an einem Donnerstagabend bei den Donnschtig-Hüpfern einen Besuch abstattet, merkt schnell, dass erstens jedermann willkommen ist, zweitens jedermann beim Lauftraining auf seine Kosten kommt und sich drittens die meisten Vorurteile nur als einen grossen Bluff enttarnen. Denn je nach Teilnehmerzahl werden jeweils zwei bis vier Leistungsgruppen gebildet, welche genau nach ihren Bedürfnissen kreuz und quer durchs rheintaler Läuferparadies joggen. Die einen mögens steil, die anderen lieber flach. Die einen kurz, die anderen lang. Die einen schnell, die anderen gemütlich.
Wer gerne lokale Geschichtsforschung betreibt, erfährt bald, dass die Donnschtig-Hüpfer aus zwei Wurzeln entstanden sind. Gegründet wurde anno dazumal die Gruppe der Donnschtig-Hüpfer von den beiden Lauflegenden Alex Thür und Gregor Sieber, welche bewusst keine komplizierten Vereinsstrukturen aufbauen, sondern sich auf die wesentlichen Merkmale einer Läufergemeinschaft konzentrieren wollten.
Viele Läufer und Nicht-Läufer in der Ostschweiz fragen sich, was denn das gewisse Etwas eines jeden Donnschtig-Hüpfers ausmacht. – Ist es etwa die Tatsache, dass ein solcher Hüpfer mindestens so gut prahlen als laufen kann? – Oder, dass ein solcher das Prahlen überdurchschnittlich gut erdulden kann? - Oder dass er einen Präsidenten hat, welcher auf Lebzeiten (oder bis sich keiner mehr an ihn erinnern kann) gewählt wurde? – Oder einfach die Tatsache, dass sein Hüpfer-Herz nach den Donnschtig-Hüpfern lebendiger ist als vorher?
Finde es heraus und hüpfe mit:
Jeden Donnerstag, Besammlung in der hintersten Garderobe Schulhaus Bild, Altstätten.